Wurmkur

Der Weg durch den Körper

Hier nehmen wir als Beispiel das Spulwurmei. Es wird beispielsweise von der Mutterhündin auf die Welpen übertragen und/ oder später über die Milch aufgenommen. Auch durch das Fressen von infizierten Tieren wie Mäusen oder das Belecken kontaminierter Umgebung (bspw. Fell) führt zu einer Infektion mit Würmern. Sie werden also geschluckt und wandern dann den Verdauungstrakt hinab in den Dünndarm. Dort schlüpft die herangereifte Larve und bohrt sich durch die Darmwand. Mit dem Blutstrom wandert sie zur Leber, häutet sich dort und wächst zum dritten Larvenstadium heran. Diese Larve wandert dann zum Herzen und weiter in die Lungen. Dort häutet sie sich abermals und wandert dann über die Luftröhre zum Kehlkopf. Oft löst dies einen Hustenreflex aus womit sie wieder ins Maul gelangt und wieder geschluckt werden kann. Nun kehrt die Larve wieder zum Dünndarm zurück, wo sie zum erwachsenen Tier auswächst und wiederrum Eier legen kann.

Ebenso verhält es sich bei Lungenwürmern. Bei der Infektion mit dem Lungenwurm handelt es sich um eine gefährliche Krankheit, die unbehandelt sogar tödlich für den Hund ausgehen kann. Nach dem Verschlucken erreichen sie in den Darm, dann entwickeln sie sich in den Lymphknoten weiter. Von dort aus wandern sie bis zur rechten Herzkammer und Lungenarterie. Hier reifen die Würmer bis zur Geschlechtsreife und legen ihre Eier, die in den Blutstrom abgegeben werden. Aus diesen Eiern schlüpfen wiederum kleine Larven, die über das Blut in die Lunge gelangen und hier umherwandern. Dadurch entstehen Gewebereizungen und kleine Entzündungsherde überall dort, wo sich die Larven bewegen. Außerdem wird Eiter gebildet und die Lunge versucht, den Fremdkörper, also die Parasiten, durch Husten loszuwerden.

Wie gefährlich sind Würmer für den Hund?

Wurmlarven sitzen nicht nur im Darm, sie schädigen auf ihrem Weg durch den Körper auch andere Organgewebe. Denn Larven müssen sich nähren um das nächste Larvenstadium zu erreichen. So schädigen Wurmlarven, die andauernd in der Leber wohnen, bei langanhaltenden starken Befall die Leber, was unter anderem zu erhöhten Leberwerten führt. Magen und Darm Schäden können von Würmern verursacht werden.

Lungenwürmer befallen die Lungenarterien und die rechte Herzhälfte von Hunden. So sind Entzündungen des Lungen-gewebes, Blutgerinnungsstörungen, Appetitlosigkeit, Leistungsminderung oder sogar ein plötzlicher Tod möglich.

Sind Würmer gefährlich für den Menschen?

Beim Menschen ist ein Bandwurmbefall bisher selten, dann jedoch lebensgefährlich. Zunächst verläuft die Erkrankung meist schmerz- und beschwerdefrei. Die Larven wachsen sehr langsam und zerstören tumorartig das Organ. Zwischen Infektion und den ersten Symptomen können mehr als zehn Jahre liegen. Die Behandlung der alveolären Echinokokkose ist schwierig und erfordert meist eine lebenslang durchzuführende medikamentöse Therapie.

Infiziert sich der Mensch mit Eiern einer bestimmten Spulwurmart, kann es zu einer Wanderung der Larven in Gewebe und die Organe des Menschen kommen, wodurch Nervenbahnen, Auge und/oder Gehirn Schaden nehmen können.

Kotproben zur Vorsorge

Gerade für den Fuchsbandwurm und den Hundebandwurm, gibt es bisher keinen sicheren Nachweis, ob ein Hund NICHT infiziert ist. Sie sind in der Regel gar nicht oder nur mit sehr viel Glück als Zufallsbefund nachweisbar. Man kann sie mit dem bloßen Auge nicht erkennen. Selbst bei einer Untersuchung unter dem Mikroskop ist nicht gesagt, das ein Wurmbefall  festgestellt werden kann, denn Wurmeier werden nur in unregelmäßigen Abständen ausgeschieden. Das heißt, ein sicherer Negativbefund auf diese Wurmarten ist nicht möglich, sicher ist lediglich ein positiver Befund.

Wie gefährlich ist die Wurmkur für den Hund?

Die Wurmkur ist ein Nervengift für Würmer, nicht für Säugetiere. Nicht jedes Gift ist für jedes Lebewesen giftig.

Nehmen wir als Beispiel die Xylit (Birkenzucker). Es ist ein Süßungsmittel, das Insulinunabhängig verdaut wird, weshalb es gerade für Diabetiker ge-eignet ist. Xylit stellt für uns Menschen kein gesundheitliches Problem dar.

Bei Hunden ist jedoch das Gegenteil der Fall. Xylit ist für Hunde hochgradig giftig, so dass schon kleine Mengen zum Tod führen können. Bei einem 20kg schweren Hund genügen zwei zuckerfreie Kaugummi um eine schwere Vergiftung zu verursachen, an der der Hund sterben kann.

Das Nervengift in der Wurmkur, ist für Würmer giftig, jedoch nicht für den Hund. Auch auf die Darmflora hat sie keine negativen Folgen, denn das Gift tötet keine Bakterien ab, sondern Würmer. Antibiotika tötet Bakterien, nicht Anthelminthika.


Aufgrund der gesammelten Informationen über Wurmkuren und Würmer, würde ich behaupten, dass der Nutzen einer Wurmkur für den Hund überwiegt. Nicht nur für den Hund, auch für den Menschen. Leben Kinder, alte Menschen oder immunge-schwächte Personen im Haushalt, käme für mich nur eine regelmäßige Entwurmung in Frage.

Wie oft entwurmen?

Bild von Esccap
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Lässt man den Kot des Hundes regelmäßig auf Würmer untersuchen, sollte trotzdem mindestens einmal jährlich eine Entwurmung stattfinden um das Risiko der Übertragung des Bandwurmes zumindest zu minimieren.

Quellen prüfen

Ich war lange Zeit auch skeptisch was Wurmkuren, Impfungen und die Fütterungsart angeht. Als Hundeanfänger habe ich alles gelesen was mir in die Finger kam, unter anderem das Buch: "Hunde würden länger leben, wenn....". Natürlich möchte ich für meine Hunde nur das Beste und das Buch wurde von einer Tierärztin geschrieben. Daher glaubte ich das Gelesene auch. Mittlerweile hat sich mein Denken verändert, ich hinterfrage mehr und logisch gesehen würde ein Tierarzt an einem kranken Tier deutlich mehr und länger verdienen, als an einer Impfung oder Entwurmung. Ich habe mich bei versierten Tierärzten informiert, deren Fachgebiete Immunologie und Parasitologie ist und meine Meinung zu dem Thema geändert. Die Fachleute sind sich in diesen Punkten einig und können ihr Wissen plausibel und verständlich erklären. Weshalb, habe ich euch oben erklärt.

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Hier ist vor allem der Abschnitt: ERGEBNISINTERPRETATION interessant